"Ich war ganz klar zu wenig vorbereitet"

Meine Prüfung war um 11.00 Uhr. Der Experte hat von Anfang an sehr freundlich und offen gewirkt, was mich ein wenig erleichtert hat. Nichts desto trotz war ich unglaublich nervös.

Wir sind dann vom Albisgütli Richtung Adliswil gefahren. Das ging alles relativ gut. Danach folgte in einer 30er Zone ein Wenden (natürlich habe ich genau bei einer Garageneinfahrt, welche steil berabwärts ging, das Manöver abgewickelt und musste so mit Hilfe von Handbremse wieder rausfahren, was aber gut geklappt hat). Danach ein Seitwärtsparkieren, was ebenfalls gelungen ist.

Und dann ist es passiert: Der Experte meinte: "Stellen Sie den Motor ab." Ich folgte der Anweisung und war total verunsichert. Er fragte, ob ich noch nervös sei. "Ein bisschen", antwortete ich, worauf er mir anbot, ich könne kurz aussteigen, etwas trinken oder einfach das Fenster öffnen. Völlig perplex nahm ich meine Trinkflasche und nippte kurz daran. Etwas verwirrt fragte ich, ob es denn bis jetzt so schlecht gewesen sei. Er meinte dann nur, das er das immer mache, wenn er merke, dass jemand nervös sei, ich solle mir keine Gedanken machen.

Im Nachhinein ist das ja ein sehr liebgemeinter Akt vom Experten, aber in der Situation selbst hat das mich so aus der Bahn geworfen und ich musste ständig dran denken.

Wir sind dann weitergefahren Richtung Rüschlikon. Während der Fahrt wies er mich noch kurz einmal auf meine Blicktechnik hin (sehr nett von ihm). Ich habe mich dann doppelt so fest angestrengt, nur leider habe ich wohl bei der Autobahneinfahrt in Rüschlikon nach dem Kreisel wirklich zu undeutlich geschaut und der Experte meinte: "Na los! Wechseln Sie die Spur!" Da wusste ich schon, dass ich durchgefallen war.

Ich habe dann versucht, möglichst fehlerfrei wieder zurück beim Strassenverkehrsamt anzukommen. Dort bestätigte der Experte meine Vermutung, dass es nicht gereicht hat.
Ich war ganz klar zu wenig vorbereitet, und das wusste ich auch. Das hat logischerweise eine extreme Nervosität erzeugt, die nicht hätte sein müssen.

Naja, manchmal gehört auch ein wenig Glück dazu. Nun muss ich schon bald zum zweiten Mal zur Prüfung und hoffe schwer, dass ich richtig schaue...

Allen, die es noch vor sich haben, wünsche ich viel Glück und falls ihr beim ersten Mal nicht durchkommt: Halb so wild, auch wenn es zuerst wie ein Weltuntergang scheint.:)