"Ich war so nervös, dass ich drei mal den Motor gestartet habe"

Vor der Prüfung hatte ich eine Fahrstunde (die letzte von
vielen), das sogenannte Einfahren. Auf dem Weg zur Prüfungsstelle hat mich der
Fahrlehrer Pädu gefragt, was ich für ein Gefühl habe. Ich meinte, dass ich
nervös sei und viel schiefgehen könne. Was mir mein Fahrlehrer dann gesagt hat,
hat mir bei der Prüfung wirklich geholfen, in etwa: "Es wird nicht viel
schieflaufen. Etwas kann immer schieflaufen. Aber lass dich davon nicht
beunruhigen, sondern schau einfach nach vorne. Vielleicht hat der Experte den
ersten Fehler gar nicht als schlimm empfunden. Aber wenn du dich dann nicht
mehr konzentrierst, machst du vielleicht einen groben Fehler und fällst durch." Mein
Prüfungsexperte war sehr nett. Er fing mit mir an zu "gspröchle" um
meine Nervosität zu lindern. Ich musste eine Bergsicherung machen und dann am
Hang anfahren. Ich war so nervös, dass ich etwa dreimal versucht habe den Motor
zu starten, bis mich der Experte darauf aufmerksam gemacht hat, dass ich noch
das Lenkradschloss lösen müsse. Weiter musste ich eine Notbremsung und eine
Autobahneinfahrt machen, Seitwärts parkieren und rückwärts fahren. Neben
anderen kleineren "Patzern" habe ich einmal im Quartier das Auto
abgewürgt als es hoch ging und ich abbiegen musste. Ich blieb im 2. Gang statt
ins 1 zu schalten. Der Experte hat mir nett erklärt, weshalb ich das Auto
abgewürgt habe. Durchatmen, Handbremse anziehen, Motor starten, weiter geht's.
Ich habe nochmals an die Worte meines Fahrlehrers gedacht und mich auf die
weitere Prüfung konzentriert. Zurück im Strassenverkehrsamt hat mir der Experte zur
bestandenen Prüfung gratuliert.