"Ohne Sonnenbrille konnte ich kaum etwas sehen"

Hallo miteinander. Da ich auf dieser Seite einige hilfreiche Infos für meine Prüfung gefunden habe, dachte ich mir dass ich ebenfalls einen schreiben werde.

Ich hatte meine Prüfung bei Herrn Hirsig, ein auf Anhieb sympathischer und relativ junger Mann. Wir haben uns kurz vorgestellt und sind darauf gleich ins Auto gestiegen. Im Auto hatten wir ein sehr nettes Gespräch, was mir dabei geholfen hat, das letzte Bisschen nervosität zu überwinden.

Als wir losgefahren sind, sind noch auf dem Platz des StVA zwei ältere Damen mir ohne zu schauen in die Ausfahrt des Platzes vor das Auto gefahren. "Gut fängt das schon mal an", dachte ich mir, doch ich habe zum Glück die Ruhe bewahrt, gehalten und dann haben sie mir auch den zustehenden Vortritt gewährt.

Nun zur Fahrt selbst:
- Als erstes gingen wir am Kreisel beim StVA rechts, hier kommt eine Busspur die auf keinen Fall befahren werden darf. Wenn die Busspur endet und ihr wieder nach rechts ranfährt vorher unbedingt noch in den Rückspiegel schauen ob jemand von hinten kommt!

- Dann gingen wir über Land auf die Gossauer/Haldenstrasse, hier ist zwar eine 80er-Strecke, jedoch hat es sehr viele Rechtsvortritte die ihr unbedingt beachten müsst. Dies ist anscheinend eine beliebte Prüfungsstrecke!

- Danach gingen wir weiter in Richtung Bubikon und von da auf die Autobahn nach Rüti. Dort sind wir ein wenig durch 30er-Zonen gefahren mit vielen unübersichtlichen Rechtsvortritten und stehenden Hindernissen.

- Hier musste ich auch noch eine Vollbremsung machen. Er sagte mir, dass er darauf schauen wird, dass niemand hinter uns fährt.

- Als nächstes musste ich auf einem Parkplatz rückwärts einparkieren, was auch sehr gut ging.

- Wir kamen auf der Neuwiesenstrasse (30er Zone) zum Bahnhof Rüti, bei dieser Verzweigung kommt man in einem sehr spitzen Winkel auf die Dorfstrasse, da ist der Vortritt entzogen und man darf nicht Rechts abbiegen. Hier habe ich mit dem Blinken kurz gezögert, weil man eigentlich geradeaus fährt, doch in eine Strasse auf deiner rechten Seite hineinfahren will und trotzdem theoretisch nach links abbiegt. Doch ich habe dann links geblinkt. Dies war auch richtig, wie er mir nach der Fahrt bestätigt hat.

- Als nächstes hat er mich gebeten bis nach Hinwil zurückzufahren. Dies ging problemlos, da alles gut beschriftet ist.

- In Hinwil sind wir noch am Bahnhof vorbei. Kurz nach dem Bahnübergang wollte eine Passantin an einem Zebrastreifen die Strasse überqueren, da kam ich kurz in eine komische situation, da ich natürlich halten musste, jedoch stand ich dann noch auf den Schienen und das Fahrzeug hinter mir ebenfalls. Dies war zwar alles richtig, doch wäre es ja Nichtbeherrschen des Fahrzeugs wenn die Schranken runtergehen und man noch dazwischen ist. Vielleicht hätte ich besser davor angehalten, doch war auch alles korrekt so.

- Danach kam der Rechtsvortritt am Bahnhof. Hier war mein einziger Fehler, doch er war nicht schlimm und auch Ermessenssache, wie Herr Hirsig gesagt hat. Wenn man von der Dürntenstrasse in den Bahnhofplatz einbiegt und dann am Rechtsvortritt vorbei will darf man nicht rechts abbiegen. Das bedeutet, dass die Strasse von rechts (Bahnhofstrasse) eine Einbahnstrasse ist, und die Fahrzeuge deshalb beim Abbiegen nach Links vollständig links eingespurt sind. Ich habe zwar vor der Verzweigung gebremst und geschaut ob Fahrzeuge kommen, doch ich war ihm noch ein wenig zu schnell als ich die erste Hälfte der einmündenden Strasse überquert habe.

- Als das fertig war gingen wir vom Bahnhof wieder zurück zum StVA und die Prüfung war nach ca. 40min auch schon fertig.


Fazit:
Herr Hirsig war sehr nett und hat zwar mit mir ein wenig Smalltalk geführt, doch nicht zu viel, so dass ich mich gut auf die Fahrt konzentrieren konnte.
Die Fahrt selbst war nicht sehr schwierig, doch kamen sehr viele Rechtsvortritte und einige 30er-Zonen, die darf man auf keinen Fall übersehen. Ich denke das ist fast schwieriger als die Manöver und der Betzholzkreisel.

Noch ein paar Tipps:
- Viele Berichte auf dieser Seite nennen immer wieder den selben Namen eines Experten in einem negativen Ton und sagen dass er unfair und streng ist. Es mag natürlich sein, dass einige härter bewerten als andere, doch man muss auch beachten, dass diese Prüflinge meistens die Prüfung nicht bestanden haben und wütend sind. Achtet bei den Berichten auf die Manöver und die Fahrt die die Prüflinge durchgeführt haben. Der Rest ist stark subjektiv und wird euch bei der Prüfung nicht helfen. Wenn ihr fahren könnt kann der Experte noch so stinkig und streng sein, dann gibt es einfach nichts zu bemängeln.

- An meinem Prüfungstag war die Strasse am Morgen noch recht nass und die Sonne schien. Zum Glück drehte ich vor dem rausgehen nochmals um und holte meine Sonnenbrille. Ohne die konnte ich kaum was sehen und auch mit war es schwierig am Boden etwas zu erkennen (vor Allem gelbe Busspuren oder Ähnliches). Denkt an solche sachen bevor ihr losgeht.


Viel Glück!