Motorradbekleidung: Von Kopf bis Fuss richtig gekleidet

Eben nicht "Jacke wie Hose": Die richtige Motorradbekleidung ist beim Motorradfahren nicht nur eine Frage des Stylings, sondern bildet das A & O. Um am Strassenverkehr teilnehmen zu dürfen, musst du zwar nur einen Helm tragen. Doch als vernünftiger Motorradfahrer verzichtest du nie auf eine komplette Schutzkleidung, denn diese bewahrt dich bei einem Unfall vor Verletzungen und rettet dir im schlimmsten Fall sogar das Leben. Doch worauf musst du beim Kauf achten? Wie steht es um die Schutznorm? Welches Material ist das richtige? Wir beantworten dir in unserem Ratgeber die wichtigsten Fragen rund um das Thema Motorradbekleidung.

Welche Motorradbekleidung benötige ich?

In der Fahrschule wird es beispielhaft vorgemacht: Hier darfst du nur am Unterricht und der Führerausweisprüfung teilnehmen, wenn du eine Schutzkleidung trägst, die den allgemeinen Sicherheitsstandards genügt.

Zu den Must-haves einer angemessenen Ausrüstung für das Motorrad gehören:

  • Motorradhelm, der der Sicherheitsnorm entspricht
  • knöchelüberdeckende Stiefel (idealerweise Motorradstiefel)
  • Motorradjacke mit Protektoren
  • Motorradhose mit Protektoren
  • Protektorenweste als Alternative zu integrierten Protektoren
  • Motorradhandschuhe
  • Nierengurt
  • idealerweise je unterschiedliche Bekleidungssets für Winter und Sommer sowie wasserabweisende Kleidung bei Regen und gegebenenfalls eine spezielle Motocross-Ausrüstung

Was hat es mit der Schutznorm auf sich?

Ein Motorradhelm ist bei jedem Töff, ob Kategorie A1, A beschränkt oder unbeschränkt, Pflicht. Dieser muss der europäischen Sicherheitsnorm ECE 22-05 genügen. Achte daher bei deinem Kauf darauf, dass das Produkt diesen Standard erfüllt. Während es in den meisten Geschäften der Schweiz und EU die Regel ist, dass die verkauften Helme der Sicherheitsnorm entsprechen, kann dies sich bei einem Onlinekauf aus dem Nicht-EU-Ausland anders gestalten. In jedem Fall empfiehlt es sich, genauer hinzusehen und im Zweifelsfall nachzufragen. Ansonsten hast du bei der passenden Motorradbekleidung die freie Wahl.

Worauf muss ich bei einem Motorradhelm achten?

  • Integral- oder Klapphelme: Diese Art Helm schützt dich am effektivsten. Solltest du einen Unfall erleiden und verletzt sein, lassen sich Integral- und Klapphelme einfach abnehmen
  • die richtige Grösse je nach Kopfumfang (von XXS bis XXL)
  • lichtreflektierendes Material, das bei Dunkelheit gut zu erkennen ist
  • auffällige Farbe: Besonders gut wirken Signalfarben. Andere Verkehrsteilnehmer erkennen dich so effektiver und schneller. Auffällige Farben, reflektierendes Material oder zusätzliche Reflektoren empfehlen sich im Übrigen auch bei den restlichen Bekleidungsstücken
  • fester und komfortabler Sitz
  • hochwertiges Visier mit klarem, weitwinkligem Sichtfeld und Sonnenschutz: Eine optimale Sicht ist das A & O beim Motorradfahren
  • gute Luftdurchlässigkeit

Prüfe den Helm regelmässig auf seinen Zustand und wechsle ihn bei Beschädigungen und starkem Verschleiss (im Schnitt alle fünf bis sieben Jahre) aus. Brillenträger müssen zusätzlich darauf achten, dass im seitlichen Bereich des Helmes genügend Platz für die Bügel ist.

Wodurch zeichnen sich gute Stiefel aus?

Richtige Motorradstiefel reichen über die Knöchel, idealerweise auch über das Schienbein, und bieten dir so maximalen Schutz, ohne deine Bewegungsfreiheit einzuschränken. Hochwertige Töffstiefel sind oftmals zusätzlich verstärkt. Für Kategorie A1 dürfen es auch andere feste knöchelhohe Schuhe wie Arbeits- oder Wanderschuhe sein. Achte allerdings darauf, Stiefel ohne Schnürsenkel zu wählen, andernfalls besteht die Gefahr, dass sich diese während der Fahrt verheddern.

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Worauf muss ich beim Kauf von Handschuhen achten?

Bei einem Sturz fällst du zumeist reflexartig auf deine Hände. Damit diese nicht aufgeschürft werden und deine Knochen keine Blessuren erleiden, solltest du bei den Handschuhen und dem Rest deiner Motorradbekleidung auf ein abriebfestes Material setzen. Ebenso müssen sich Handschuhe gut an deine Hände anpassen und ein komfortables Griffgefühl vermitteln. Neu sollten sie nicht zu locker sitzen, da die Handschuhe sich beim Eintragen noch ausdehnen.

Welche Motorradbekleidung ist die richtige für mich?

Die Wahl der richtigen Ausrüstung hängt nicht zuletzt auch von deiner Persönlichkeit ab. Du bist der Typ, der nicht nur mit seiner Maschine auffallen will? Dann greifst du vielleicht zu futuristischen modernen Designs aus Leder mit stylishen Reflektoren und Protektoren. Deiner Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Allerdings musst du für eine ausgefallene Gear auch deutlich tiefer in die Tasche greifen als bei herkömmlicher Motorradbekleidung. Styling ist für dich relativ und du möchtest lieber unbekümmert die Fahrt und Freiheit der Strasse geniessen? Dann liegt es nahe, dass du dich für ein in erster Linie praktisches Outfit entscheidest.

Egal, welche Variante du wählst: Bei deiner neuen Motorradbekleidung sollte es sich um bequeme und passgenaue Stücke handeln, die aus wasserabweisenden, festen, atmungsaktiven und langlebigen Fasern bestehen. Gerade bei längeren Fahrten bietet sich eine Kombination an, die deinen Körper bedeckt und schützt, sich aber auch gut off-road tragen lässt.

Welches Material soll ich bei der Motorradbekleidung wählen?

Leder oder Textil? Die Entscheidung hierüber ist eine Frage persönlichen Geschmacks und Stils. Leder gilt als besonders robust und abriebfest. Textil erweist sich als leichter, luftiger, komfortabler und flexibler. Zudem bietet es die Möglichkeit, darunter normale Kleidung zu tragen. Im Winter hält Leder besser warm, im Sommer gilt Textil oftmals als Favorit. Tipp: In den Wintermonaten können dich eine dicke Weste, Handschuhe, Stiefel oder ein Winteroverall zusätzlich warmhalten.

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