Verkehrsschilder Schweiz: Was ist zu beachten?

Auch wenn du vielleicht oft genug denkst, dass die ganzen Verkehrsschilder im Strassenverkehr mehr Verwirrung als Orientierung stiften, spielen sie doch eine wichtige Rolle. Denn gerade bei der immer weiter zunehmenden Fahrzeugdichte auf den Strassen sind sie unerlässlich und erhöhen die Sicherheit. Um dich mit deinem Auto richtig auf den Schweizer Strassen zu orientieren, musst du daher einiges an Wissen mitbringen: Welches Schild gilt wann? Was zeigt uns Verbote, was zeigt uns Hinweise an? Eine Auswahl der wichtigsten Fragen und ihre Antworten findest du hier.

Wie sind die Verkehrsschilder für den Strassenverkehr in der Schweiz geregelt?

In der Schweiz gilt bereits seit 1930 die sogenannte Signalisationsverordnung. Die Verordnung wird regelmässig erneuert und wurde zuletzt im Januar 2017 aktualisiert. An diesem Vorgang nehmen etliche Behörden und das Bundesamt für Strassen teil. Gemeinsam entscheiden sie sich für oder gegen das Aufstellen eines bestimmten Signales.

Welche Verkehrszeichen gibt es in der Schweiz?

Je nach Verkehrslage unterscheiden sich die aufgestellten Verkehrsschilder auf Schweizer Strassen. Im Allgemeinen wird aber zwischen sechs verschiedenen Arten von Signalen unterschieden:

  1. Gefahrensignale weisen auch ortskundige Fahrer auf schwer ersichtliche oder nicht einsehbare Gefahren hin; Beispiele sind: Achtung Rechtskurve, Schleudergefahr, Baustelle, Lichtsignale. Die Gefahrensignale sind dreieckig und haben einen roten Rand.
  2. Vorschriftssignale schreiben sämtliche Regeln bezüglich des Fahrverhaltens vor. Zu ihnen gehören Einfahrtverbotsschilder, Angaben von Maximalhöhe beziehungsweise -breite, Geschwindigkeitsbegrenzungen und Mindestgeschwindigkeiten, Informationen über Möglichkeiten des Abbiegens, Überholverbote und Aufhebungen. Es gibt sie in sehr unterschiedlichen Farben und Formen. Die darauf befindlichen Symbole zeigen in der Regel deutlich an, was zu tun beziehungsweise zu unterlassen ist.
  3. Vortrittssignale geben Auskunft darüber, ob du Vorfahrt hast oder ob du sie anderen gewähren musst. Beispiele hierfür sind das Stoppschild, Vorfahrtsschilder auf Hauptstrassen, der Vortritt vor Gegenverkehr, das Andreaskreuz. Vorfahrtsschilder sind gelb markiert, Vorfahrt gewähren-Schilder rot.
  4. Hinweissignale sind Schilder im Strassenverkehr, die den Fahrzeughaltern etwas über die Fahrbahn und ihren aktuellen Ort verraten. Sie sind besonders hilfreich auf der Autobahn, weil hier etwa auf Städte oder Pannenstreifen verwiesen wird. Beispiele sind: Beginn der Autobahn, Parkieren erlaubt, Sackgasse, Ortseingangsschilder.
  5. Ergänzende Angaben zu Signalen dienen, der Name sagt es, zur Ergänzung anderer Schilder. Dazu gehören beispielsweise Angaben zur Entfernung anderer Schilder, Informationen zu Uhrzeiten ihrer Geltung oder Hinweise zu den Fahrzeugklassen, die das Schild betrifft.
  6. Markierungen und Leiteinrichtungen sind auf der Strasse befindendliche Markierungen wie der Mittelstreifen oder Haltelinien. Hierzu gehören aber auch Eingrenzungen für Parkplätze von Auto und Motorrad.

Was passiert mit Fahrzeugen in Verbotszonen?

Wenn du dein Auto in einem Park- oder Halteverbot abstellst, darf die Polizei dieses abschleppen lassen. In der Regel erhältst du jedoch zunächst ein Bussgeld, das zwischen 40 und 120 Franken liegen kann (Stand 2020). Abgeschleppt wirst du nur in dem Fall, dass dein Parkieren den Strassenverkehr deutlich behindert und der normale Verkehrsfluss dadurch nicht mehr gewährleistet ist.

Wann gelten Schilder, die sich an einem Ampelmast befinden?

Ampeln werden in der Regel elektronisch betrieben. Normalerweise funktionieren sie einwandfrei, sodass der Verkehr, etwa an Kreuzungen, geregelt fliesst. Für den Fall eines Stromausfalls hängt an jedem Ampelmast ein Schild, das nur dann gilt, wenn Ampeln defekt oder ausgeschaltet sind. Dort findest du im Allgemeinen ein Vorfahrtsschild bzw. Hinweise zum Gewähren der Vorfahrt. Diese gelten aber nur, wenn die Ampel nicht in Betrieb ist.

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Welche Autos müssen auf welche Verkehrszeichen besonders achtgeben?

Eine gerne übersehene Kategorie von Signalen ist die der zusätzlichen Schilder, die meist darüber angebrachte Hinweise unterstützen. Diese zusätzlichen Informationen beziehen oft Symbole von unterschiedlichen Fahrzeugen ein. Sie geben an, für welche Verkehrsteilnehmer die darüber angebrachte Regelung gilt. Achte besonders auf diese Schilder, wenn du dich mit Fahrzeugen aus Sonderklassen bewegst, einen LKW oder Wohnwagen fährst oder mit Anhänger unterwegs bist: Nicht alle Strassen sind für alle Fahrzeugtypen zugelassen.

Warum stehen einige Verkehrsschilder auf der Seite des Gegenverkehrs?

Auf Landstrassen sind oft viele Lastkraftwagen unterwegs, die vor dir fahren. Dadurch ist deine Sicht oft eingeschränkt. Damit du einen Wechsel der zulässigen Höchstgeschwindigkeit oder die Aufhebung eines Verbotes auch in diesem Fall mitbekommst, werden ausserorts die Schilder oft auch zusätzlich auf der Seite des Gegenverkehrs angebracht.

Wer bringt die Schilder in einer Stadt an?

Wie in vielen Ländern ist die jeweilige Stadtverwaltung für die Anbringung von Signalen auf der Strasse und auf dem Parkplatz zuständig. Insbesondere wenn du den Wunsch hast, dass ein bestimmtes Strassenschild an einem Ort montiert wird, sind die Stadtbehörden und das Strassenamt deine Ansprechpartner. Sie entscheiden individuell, ob der finanzielle Aufwand sich für das Anliegen lohnt. Dabei kann es sich um ein Gefahrenschild handeln, etwa an Orten, an denen Kinder die Strasse überqueren, oder auch um eine Parkmarkierung.

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