VKU: Dank Verkehrskundeunterricht fit für die Strasse

Mobil sein mit Auto oder Motorrad ist ein lang gehegter Wunsch, den du dir endlich erfüllen möchtest? Ob mit 18 oder mit 50 Jahren – es ist nie zu spät für eine Anmeldung zur Fahrschule. Doch bevor du freudestrahlend deinen Führerschein in den Händen hältst, brauchst du einige Zertifikate. Damit du dich das erste Mal hinter ein Lenkrad setzen darfst, musst du unter anderem die Teilnahme am VKU nachweisen. Alles Wissenswerte zum Verkehrskundeunterricht erfährst du hier: Voraussetzungen, Inhalte und Kosten. Mit unseren Tipps zu Kursen, Fahrstunden und Freude am Fahren wirst du fit für die Strasse.

Was ist der Verkehrskundeunterricht?

Das Belegen des VKU ist eine Pflichtvoraussetzung, wenn du zum ersten Mal ein Auto oder Motorrad bewegen möchtest. Hast du bereits einen Führerausweis der Kategorie F (Motorfahrzeuge bis 45 Stundenkilometer) oder M (Motorfahrräder), brauchst du den Kurs allerdings nicht zu besuchen.

Der VKU ist dein theoretisches Rüstzeug für das Fahrtraining. Dabei schärfst du deinen Verkehrssinn und lernst Gefahren richtig einzuschätzen. Im VKU erhältst du viele Tipps für die Praxis. Zudem profitierst du vom Gruppentraining. Du lernst, knifflige Situationen zu meistern und dich im Strassenverkehr rücksichtsvoll zu verhalten. Dabei wird dir bewusst, wie wichtig vorausschauendes Fahren im täglichen Verkehr ist. Übrigens: Die Kursbestätigung musst du der Anmeldung zur praktischen Prüfung beilegen.

Wie lange dauert der VKU?

Insgesamt besteht die Verkehrskunde aus acht Lektionen. Sie werden in der Regel auf vier Abende mit jeweils zwei Stunden aufgeteilt.

Was benötige ich für die Anmeldung zum Verkehrskundeunterricht?

Bevor du mit deinem VKU starten und dich letztendlich zur Fahrschule anmelden kannst, benötigst du einige Zertifikate.

  1. Nothelferkurs: Du lernst in zehn Stunden die Erstversorgung bei einem Unfall oder im Notfall. Der Ausweis gilt für sechs Jahre und du musst ihn der Anmeldung zur Theorieprüfung beilegen.
  2. Lernfahrausweis: Diesen Ausweis bekommt du gegen eine Gebühr bei deiner Stadt oder Gemeinde ausgestellt. Mit der Beantragung (persönlich oder online) musst du einen Sehtest und ein Passfoto einreichen. Deine Stadt oder Gemeinde sendet den Ausweis zunächst an das Strassenverkehrsamt.
  3. Theorieprüfung: Auf die Prüfung kannst du dich in einer Fahrschule oder im Internet vorbereiten. Die Prüfung besteht aus 50 Fragen (150 Punkte) und du darfst maximal 15 Fehler haben, um zu bestehen. Sobald du die theoretische Prüfung bestanden hast, erhältst du deinen Lernfahrausweis vom Strassenverkehrsamt. Nun kannst du dich in der Fahrschule anmelden.

Wo kann ich einen VKU durchführen?

Der Kurs wird von den Fahrschulen angeboten und ist der Einstieg in den praktischen Fahrschulunterricht.

Top Fahrlehrer in Zurich und in der Nähe

Was lerne ich in der Fahrschule in einem Kurs über Verkehrskunde?

In den vier Doppellektionen lernst du eine Menge über den Verkehrsalltag. Die Fragen zur Verkehrskunde sind in verschiedene Themenbereiche unterteilt:

  1. Verkehrssehen: In deiner ersten Lerneinheit kommt es auf den richtigen Blickwinkel an. Du wirst geschult, damit du Verkehrssituationen erkennst und richtig einschätzt. In diesem Teil des Kurses erfährst du, wie entscheidend vorausschauendes Fahren ist. Du erweiterst deinen Blickwinkel und erkennst Gefahren viel früher – auch im sogenannten toten Winkel. Zudem weisst du nach der Lektion, wie du für andere besser sichtbar wirst. Damit die graue Theorie nicht dominiert, gibt es zur Auflockerung praktische Übungseinheiten.
  2. Verkehrsumwelt: Du bist nicht allein auf der Strasse unterwegs. In dieser Unterrichtseinheit lernst du rücksichtsvolles Verhalten gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern. Auch hier erfährst du, wie wichtig vorausschauendes Fahren ist. Du antizipierst, wie sich Autofahrer, Fussgänger und Radfahrer verhalten und bist darauf gefasst. Zudem wist du sicherer im Umgang mit schwierigen Wetterverhältnissen. Danach weisst du, wie sich dein Fahrzeug bei Regen oder Schnee verhält.
  3. Verkehrsdynamik: Alles ist im Fluss – das trifft auch auf den Verkehr zu. Die wichtigste Grundregel für Verkehrsteilnehmer ist, den Verkehr fliessend zu halten. Das bedeutet auch, die Geschwindigkeit anzupassen und die Spur klug auszuwählen. Du erfährst, welche Kräfte beim Fahren wirken und wie du deinen Anhalteweg berechnest. Betriebssicherheit ist ein grosses Thema in dieser Lektion – das betrifft auch ein mögliches Überladen des Fahrzeugs.
  4. Verkehrstaktik: In deiner letzten Unterrichtseinheit vermittelt dir der Fahrlehrer wichtige Informationen zur Fahrfähigkeit. Du erfährst, wie du mit Zeitdruck und Übermüdung umgehst. Ausserdem soll dir bewusst werden, welche Auswirkungen Ablenkungen beispielsweise durch elektronische Geräte haben können. Ein absolutes No-Go ist das Fahren unter Alkohol-, Medikamenten- und Drogeneinfluss. Auch das lernst du hier, falls du es noch nicht wusstest.

Wie lange ist der Verkehrskundeunterricht gültig?

Nachdem du deinen VKU beendet hast, bleiben dir genau zwei Jahre Zeit, um die praktische Prüfung abzulegen. Das macht Sinn, denn die VKU bereitet dich theoretisch auf die praktische Prüfung vor. Lässt du zu viel Zeit verstreichen, hast du wesentliche Inhalte bereits vergessen.

Welche Kosten fallen für den Verkehrskundeunterricht an?

Die Kosten für den VKU unterscheiden sich je nach Kanton. Durchschnittlich kannst du mit etwa 200 Schweizer Franken rechnen (Stand 2020). Dabei sind die Kosten für die notwendigen Zertifikate noch nicht eingerechnet. Ein Tipp: Manchmal ist es günstiger, eine Pauschale mit dem Fahrlehrer zu verhandeln, die VKU und Fahrstunden beinhaltet.

Erstellt: - Copyright: 2020 Swisscom Directories AG 1 de-CH CH

Services