Bei der Prüfung muss man regelrecht Theater spielen
Patrick (männlich )
Kat. A (über 35kW)
Strassenverkehrsamt des Kantons Aargau
Bestanden am 2015-06-05 beim 2 versuch nach fahrstunden
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Im etwas gesetzten Alter von 48 habe ich beschlossen, den "A unbeschränkt" zu machen. Also ein Töff gekauft, gefahren und gelernt. Die Grundlagen waren mir bekannt, ich bin früher mit kleineren Maschinen gefahren. Daher musste ich auch nur den sechsstündigen Grundkurs machen. Mein Fahrlehrer hat mir danach 100% Prüfungstauglichkeit bescheinigt, trotzdem bin ich mit ihm als Sozius nochmal zwei Stunden gefahren. Gerade das Fahren mit Sozius ist etwas, was man vor der Prüfung unbedingt mal üben sollte. Bei der ersten Prüfung bin ich durchgefallen. Habe wegen eines LKW vor mir eine rote Ampel sehr spät gesehen und musste kräftig bremsen. Okay, das war nicht sehr elegant, aber ich stand klar vor der Ampel und nicht dahinter. Muss man deswegen wirklich durchfallen? Beim zweiten Versuch habe ich bestanden. Allerdings musste ich mir (schon während der Prüfung) anhören, dass ich "zu wenig schauen" würde. Das stimmt einfach nicht, aber für die Prüfung muss man regelrecht Theater spielen und den Kopf EXTREM hin und her drehen. Meiner Meinung nach bringt das keinen Mehrwert, aber der Prüfer will es so. Der andere Prüfling ist bei rotem Blinklicht über einen Bahnübergang gefahren und musste bei der "8" mit dem Fuss auf den Boden. Trotzdem bestanden. Was mich extrem ärgert bei diesen Töffprüfungen ist die Willkür. Die Tochter einer Kollegin ist zusammen mit einer Freundin zur Töffprüfung angetreten. Zwei attraktive Mädels Anfang 20. Beide mussten nur eine Vollbremsung machen, eine davon ist dabei fast noch umgekippt. Dann noch Töff beim losfahren abgemurkst, einmal bei gelb über die Ampel und beide sagen selbst, dass die schlecht und unsicher gefahren sind. Man darf jetzt raten - genau, beide bestanden. Andere Prüflinge müssen das ganze Manöverprogramm absolvieren und fallen u.U. wegen etwas durch, was bei anderen gar nicht geprüft wurde. Ich finde es einfach unfair. Was ich aber den Lesern, die das hier anschauen, sagen will: Achtet darauf, dass Ihr nicht nur fahren könnt. Lernt stattdessen, wie man korrekt "Theater spielt" für die Prüfung und lasst Euch nicht aus der Ruhe bringen, wenn der "Experte" während der Prüfung meckert. Das muss noch gar nichts heissen. Und durchfallen ist auch kein Makel, macht man es halt nochmal. Fairness ist nicht zu erwarten, es gehört offenbar einfach (auch) eine Portion Glück dazu. Wie gesagt, ich habe mir erlaubt, hier zwei Prüfungen zusammenzufassen. Daher auf der Fairness-Skala auch eine "drei", denn aus obigen Gründen halte ich das System der Prüfungen im Kanton AG für grundsätzlich unfair.
Kommentare
Hallo Patrick Schön das es beim zweiten mal geklappt hat. Ja solch eine Erfahrung durfte ich heute auch machen. Die eine Frau und ich hatten gemeinsam Prüfung Manöver bei mir alle Tip Top sie hingegen Überfahrt im Slalom 3 Hüte, Spurgasse zu schnell und bei der gefahren Bremsung den Fuss schon weit im voraus unten gehabt und mit max 40 km angefahren gekommen. Nun das war der erste Streich... Es ging weiter zum fahren. Wir sind extrem enge "Feldwege schon fast" abgefahren sowie durch Dörfer mit vielen rechts Vortrittund 30 er Zonen. Rechts Vortritt alle beachtet und auch mit der angepassten Geschwindigkeit gefahren, viel am hin und her gucken das man sich schon leicht blöd vorkommt aber es machen muss, Gulideckel sowie Strassenmakierungen umfahren, einziges was ich ehrlich zu gebe was nicht so gut war, war vielleicht die ein oder andere Kurve auszufahren, was natürlich auf so engen strassen schnell passiert (2 Autos passen nicht aneinander vorbei) So Fahrer Wechsel. Ich fuhr nun hinter der Frau mit dem Prüfer drauf her. Sofort ging es auf breite schön übersichtliche strassen und gut überschaubare Dörfer mit natürlich rechts Vortritt. Beim hinter her fahren musste bemerkte ich wie die eiskalt einen rechts Vortritt überfahren hat (gut das kein Auto kam..diese Strasse welche dort vorbei führt lieben die Prüfer da viele den Vortritt missachten. Hinzu kam wenig gucken, beim links abbiegen stand sie auf der linken strassdnseite schon gut das der entgegenkommende Lkw abbiegen musste sonst hätte sie zurück müssen. Als ob das nicht schon genug war, viel sie beim anhalten am stoppschild fast um und auch beim langsam abbiegen musste das Töff mit den fuss gestützt werden. Nun zur Bewertung: Sie bestanden ich durchgefallen Gründe: Rechtsvortritt zu schnell angefahren, Gullideckel überfahren sowie Strassenmakierungen(sorry das man mal einen mitnimmt ist ja wohl mal.kein Verbrechen!) Kurven nicht gut ausgefahren, zu schnell unterwegs (50er zone mit max 53, 30 Zone max 32 und ausserorts einmal beim beschleunigen auf 87 und dann weiter mit genau 80 bzw langsamer da die Fahrbahn Nass war und viele Waldstrecken dabei waren welche sehr unübersichtlich waren. Hinzu kam ich kannte einen grossteil der Strecke nicht somit im allgemeinen schon vorsichtiger unterwegs gewesen. Am Ende sagt der ach so gerechte Prüfer. Ach sie haben ja noch gut ein Jahr Zeit die Prüfung zu machen und üben.. Meinem Fahrlehrer zufolge war ich wie auch du 100% Prüfungstauglich. Etwas mehr Fairness wäre bei den Prüfern schön. Sie sollten wie auch Schiedsrichter neutral sein!!! Auch wenn diese es nicht immer sind. Gruss Simon