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Nothelferkurse – alles Wichtige rund um die Lebensretter

Nothelferkurse – alles Wichtige rund um die Lebensretter

Fast jeder Schweizer Bürger legt in seinem Leben einmal einen Nothelferkurs ab. Er wird nicht nur für das Führen von Kraftfahrzeugen oder Booten benötigt, sondern auch bisweilen vom Arbeitgeber verlangt. Führerausweisbewerber gehören zu den häufigsten Teilnehmern, aber auch Leiter von Jugendgruppen oder Lehrpersonen sind bisweilen verpflichtet, einen Nothelferkurs zu machen oder ihre Kenntnisse aufzufrischen. Selbstverständlich ist es auch möglich, den Kurs auf freiwilliger Basis zu machen, wenn du einfach fit dafür sein willst, anderen Personen im Notfall zu helfen.

Brauche ich den Nothilfekurs für den Führerausweis für Auto und Motorrad?

Um die Sicherheit auf der Strasse zu gewährleisten, erlässt das Strassenverkehrsamt Richtlinien, an die sich alle Kraftfahrer im Falle eines Unfalls zu halten haben. Ein Nothelferkurs bereitet Teilnehmer am Strassenverkehr darauf vor, etwa bei einem Unfall Notsituationen einzuschätzen, Rettungsdienste zu alarmieren und lebensrettende Sofortmassnahmen zu ergreifen, also Erste Hilfe zu leisten. Für die Erlangung eines Fahrausweises für Auto oder Motorrad ist er obligatorisch. Einen gültigen Nothilfeausweis reichst du genauso wie die Sehtestbescheinigung bei der Anmeldung zur Theorieprüfung ein. Erst dann kannst du den Lernfahrausweis beantragen und mit den Fahrstunden und dem Verkehrskundeunterricht starten.

Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen, um den Nothelferkurs zu machen?

Um dich zu einem Nothelferkurs anzumelden, brauchst du kein Vorwissen zum Thema. Der Kurs ist für alle da, die lernen möchten oder müssen, im Ernstfall richtig zu handeln, vor allem, wenn sie keine medizinische Ausbildung haben. Allerdings sollte jeder Teilnehmer ausreichende Deutschkenntnisse besitzen, um zu verstehen, was gelehrt wird.

Wo kann ich mich zum Nothelferkurs anmelden?

Nothelferkurse kannst du bei vielen unterschiedlichen Anbietern absolvieren. Fahrschulen bieten in der Regel Infos über Stellen an, die die entsprechenden Kurse durchführen. Mögliche Anbieter sind etwa das Schweizerische Rote Kreuz, der Schweizerische Samariterbund, das Schweizerische Sanitätskorps SSK. Dort kannst du dich einfach zu einem Kurs anmelden. Da es eine Vielzahl von unterschiedlichen Kursen gibt, ist es wichtig, dass du einen Kurs buchst, der genau das bietet, was du zum Beispiel für die Erlangung des Führerausweises brauchst. Hinweise zum Inhalt findest du in den Kursbeschreibungen. Die Kursgebühren unterscheiden sich bei den genannten Anbietern nicht sehr stark und liegen um die 150 Franken. Wenn du ein bisschen suchst, findest du aber auch deutlich günstigere Anbieter.

Wie lange dauert der Kurs?

Für einen Nothelferkurs ist eine Dauer von zehn Stunden vorgeschrieben. In dieser Zeit lernst du alles, was du für die Erste Hilfe an einem Unfallort wissen musst. Es gibt allerdings zwei Kurs-Varianten: einen reinen Präsenzkurs und einen Kurs, der drei Stunden Selbststudium mit Theorietest mit sieben Stunden Präsenzzeit im Praxisteil kombiniert. Die reinen Präsenzkurse sind auf zwei bis fünf Tage verteilt. Das heisst: Wenn du berufstätig bist, buchst du einen Abendkurs oder einen Wochenendkurs. Die Variante Selbststudium plus Präsenzzeit lässt dir für den Theorieteil noch mehr Freiheit: Hier teilst du dir deine Lernzeit am Computer, Tablet oder Smartphone so ein, wie du möchtest. Ist der Theorietest bestanden, kannst du dich für den Praxisteil anmelden. Dieser Kursteil findet an einem Tag statt.

Was beinhaltet ein Nothilfekurs?

Ein Nothelferkurs besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Der Theorieteil beinhaltet alles, was du auch für die Praxis wissen musst, allerdings in Schriftform. So hast du auch immer wieder die Möglichkeit, in deinen Unterlagen nachzusehen. Im Praxisteil dagegen lernst du aktiv das richtige Verhalten bei einem Notfall. Dabei werden die Szenen so weit wie möglich realistisch nachgestellt. Die Kursstätten verfügen über die ganze Ausstattung, die nötig ist, den Lernenden auf abwechslungsreiche Weise die Handgriffe beizubringen, die zur Ersten Hilfe nötig sind. Unter anderem lernst du, wie man Rettungskräfte alarmiert, welche Massnahmen nach einem Verkehrsunfall zu treffen sind und wie eine Reanimation funktioniert.

Wie lange ist der Nothelferausweis gültig?

Hast du den Nothelferkurs beendet, wird dir ein Zertifikat ausgestellt. Dieser Nothelferausweis ist sechs Jahre gültig. Fährst du bereits einige Jahre Auto, musst du den Ausweis anschliessend nicht zwingend erneuern. Allerdings schadet es nicht, gelegentlich einen Kurs zur Auffrischung der Kenntnisse zu besuchen. Solltest du deinen gültigen Nothelferausweis verlieren, kannst du selbstverständlich bei deinem Anbieter einen Ersatzausweis beantragen, ohne dass die Gültigkeit verfällt.

Ab wann kann ich den Nothelferkurs absolvieren?

Es gibt keine Altersgrenze für das Leisten von Erster Hilfe. Wann eine Bescheinigung dafür nötig ist, hängt allerdings ganz davon ab, welche Art Führerausweis du machst. Da der Nothelferausweis sechs Jahre gültig ist und du ihn benötigst, um dein Gesuch für den Lernfahrausweis zu stellen, kannst du ihn schon einige Jahre vor deinem Führerausweis machen. Ansonsten machst du ihn dann, wenn du ihn tatsächlich für einen Führerausweis brauchst: vor dem 14. Geburtstag für Mofa, vor dem 15. für Roller, vor dem 16. für bestimmte Motorradklassen und vor dem 17. Geburtstag für das Auto.

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