"Mein Problem war tatsächlich die riesen Nervosität die ich nicht gut vertuschen konnte"

Ich habe meine heutige Fahrprüfung nicht bestanden und das obwohl ich alle Fragen bei den Theorie Fragen richtig beantworten konnte, keinen einzigen groben Fehler gemacht habe und meiner Meinung nach sicher und komfortabel gefahren bin. Mein Problem war tatsächlich die riesen Nervosität die ich nicht gut vertuschen konnte und leider in den Gesamteindruck reinfloss. Der Experte meinte ich wäre auf jeden Fall prüfungsreif, kritisierte jedoch dass ich mich zu sehr darauf konzentriert habe keine Fehler beim Fahren zu machen. Diese Aussage finde ich irritierend, worum geht es dann bei der Prüfung zum Führerschein?

Ich wusste, dass ich nervös sein werde, freute mich aber auch die Prüfung zu machen und probierte auch etwas Small Talk mit meinem Experten. Leider war ich nicht darauf gewappnet, was mich “zwischenmenschlich” erwarten wird. Mein Experte redete praktisch kaum, ignorierte einige meiner Fragen, nuschelte und sprach sehr undeutlich während dem Fahren (was bei der Feedback Vergabe im Anschluss nicht mehr der Fall war). Einmal wurde ich sogar angeschnauzt ich solle besser zuhören, worauf ich auch probierte cool zu bleiben und die Dinge korrekt auszuführen. Auch fahrtechnisch wurde ich sehr gefordert. Praktisch ALLES was ich jemals gelernt hatte wurde geprüft: 20er/30er/50er Zone, Autobahn, Kreisel ein- und zweispurig, starker Verkehrsfluss, vw rechtwinklig und seitlich rückwärts einparkieren, Bergsicherung, Notbremsung…

Keine groben Fehler und trotzdem nicht bestanden, ich bekomme das Gefühl nicht los, dass ich von Anfang an keine Chance hatte. Der Experte schien von meiner Nervosität sogar genervt und ich lies mich dadurch nur mehr verunsichern. Irgendwie frustrierend weil ich denke, dass ich bei einer anderen Person ziemlich sicher bestanden hätte. Leider scheint es Expert:innen zu geben die ihre Machtposition auch sehr gerne negativ nutzen, so scheint es mir. Ein zweiter Anlauf kann sogar noch mehr verunsichern…